Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 171)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Adam H. Müller. Vorrede zum »Amphitryon«, 1807

Eine leichte Betrachtung des vorliegenden Lustspiels wird zeigen, daß die gegenwärtige Abwesenheit des Verfassers von Deutschland und keine andre Veranlassung den Beistand einer fremden Hand bei der Bekanntmachung des Werks nötig machte. Es bedarf nämlich so wenig einer Empfehlung, daß diesmal, ganz der gewöhnlichen Ordnung entgegen, der Herausgeber viel mehr durch den Amphitryon, als die eigentümliche, auf ihre eigene Hand lebende Dichtung durch den Herausgeber empfohlen werden kann. … Mir scheint dieser Amphitryon weder in antiker noch moderner Manier gearbeitet: der Autor verlangt auch keine mechanische Verbindung von beiden, sondern strebt nach einer gewissen poetischen Gegenwart, in der sich das Antike und Moderne - wie sehr sie auch ihr untergeordnet sein möchten, dereinst wenn getan sein wird, was Goethe entworfen hat - dennoch wohlgefallen werden. …

(Sembdners Quelle: Kleist, H. v.: Amphitryon, ein Lustspiel nach Moliere. Hrsg. v. Adam H. Müller. Dresden (1807). Vorrede v. A. Müller, S. 1-7*)


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