Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 188)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Überlieferung (Bülow 1848)

Durch die Vermittlung des [französischen] Gesandten Bourgoing [in Dresden] wurde Kleist endlich im Jahr 1808 [1807] aus seiner Gefangenschaft in Chalons entlassen und kehrte mit dem Gelde, das ihm sein Freund von Rühle als Honorar für den inzwischen bei Arnold in Dresden erschienenen Amphitryo zugeschickt hatte, nach Berlin heim, wo er doch nur kurze Zeit verweilte, um bald in Dresden seinen Wohnsitz aufzuschlagen.

Hier verweilten zu der Zeit seine Freunde von Pfuel und Rühle, letzterer als Gouverneur eines jungen deutschen Prinzen [Bernhard von Weimar], und wurde Kleist bei Adam Müller und im Körnerschen Hause eingeführt. Mit Müller, welcher sich schon früher für ihn interessiert hatte, befreundete er sich sehr bald, und in letzterem Hause verschaffte ihm Schillers [?] ungemein günstiges Urteil über ihn die beste Aufnahme.

Kleist lebte in Dresden ganz den Studien und literarischen Arbeiten, und da er sein Vermögen nun völlig aufgezehrt hatte, mußte er sich auch seinen Lebensunterhalt als Schriftsteller verdienen.

(Sembdners Quelle: Bülow, Eduard v.: H. v. Kleists Leben und Briefe. Berlin 1848, S. 51)


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