Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 301e)

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Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Friedrich Meier an Wilhelm von Gerlach. Dresden, 17. [27.] März 1809

Noch eins: Ramdohr hat Friedrichs Altarbild, welches Ihr angefangen sahet, in der Eleganten Zeitung auf eine elende und dumme Art getötet. Hartmann hat im Phöbus (im 11. und 12. Heft, der Aufsatz ist aber auch besonders abgedruckt zu haben) darauf geantwortet und Ramdohr auf eine sehr gute und witzige Art so lächerlich und verächtlich dargestellt, wie ich es ihm nicht zugetraut hätte, am meisten durch einen Auszug aus Ramdohrs Schriften in kurzen Fragmenten, unter dem Titel: »Not- und Hülfsbüchlein für Künstler und Kunstliebhaber zu Mildheim, mit Fleiß aus des Herrn v. Ramdohr Schriften zusammengetragen«. Suche doch ja, dies zu bekommen, wenn auch nur, um die ungeheuere Dummheit, Frechheit und Lächerlichkeit dieses Menschen kennen zu lernen. Es muß Dich ja auch so interessieren, da Du alle Personen kennst. Kügelgen hat auch etwas, aber schlecht und wässerig darauf in der Eleganten entgegnet und Ramdohr wieder darauf, ohne sich auf Hartmanns einzulassen als nur mit einigen schlechten Seitenhieben. Hartmann will aber, wie ich gehört habe, noch einmal ganz rücksichtslos darauf antworten.

(Sembdners Quelle: Schoeps, Hans Joachim: Aus d. Jahren preuss. Not u. Erneuerung. Tagebücher u. Briefe d. Gebrüder Gerlach. Berlin 1963, S. 442f.)


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