Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 424a): Unterschied zwischen den Versionen

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''(Sembdners Quelle: Berliner Abendblätter. Hrsg. v. Heinrich v. Kleist. 1810/11 (Fotomechan. Nachdruck. Nachw. u. Quellenregister v. H. Sembdner. Stuttgart 1959))''
  
 
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Aktuelle Version vom 13. Dezember 2013, 09:23 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Berliner Abendblätter, 12. November 1810

Polizeiliche Tages-Mitteilungen

Bei dem gestrigen Ballet im Schauspielhause: der Verein des Tages [Tanzes] mit der Musik, hatte die Minerva nebst dem Knaben das Unglück, samt der Glorie, in welcher sie 12 bis 15 Fuß hoch über den Boden schwebte, herab zu fallen. Die Tänzerin, welche diese Rolle machte, ist an einen Arme und an einen Fuße beschädigt, wird jedoch nach der Meinung hinzugekommener Ärzte in wenig Wochen vollkommen hergestellt sein; der Knabe, Sohn eines Victualien-Händlers, ist gar nicht beschädigt. Die Veranlassung des Unfalls gab das Abspringen des die Glorie haltenden Hauptseils von der Welle, auf die es gerollt war. Der Zimmergesell, der die Glorie regierte, ist verhaftet. Da eine Stellvertreterin der Tänzerin nicht sogleich geschafft werden konnte, so konnte die Vorstellung nicht fortgesetzt werden.

(Sembdners Quelle: Berliner Abendblätter. Hrsg. v. Heinrich v. Kleist. 1810/11 (Fotomechan. Nachdruck. Nachw. u. Quellenregister v. H. Sembdner. Stuttgart 1959))


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