Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 505a): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 14. Dezember 2013, 11:06 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Überlieferung (Bülow 1848)

Seine Familie hatte ihm nämlich durch Empfehlungen die Hoffnung zu erregen gewußt, mit der Dichtung eines vaterländischen Schauspiels eine öffentliche Unterstützung zu verdienen.

Er ergriff den Gedanken mit Begeisterung … Der arme, Welt und Menschen hierin verkennende Dichter hatte seinen Stoff mit rechtem Bewußtsein ausgewählt, und mußte nun dagegen an sich, traurig genug, die Wahrheit erleben: daß eben das Positive des Talentes in der Regel derlei Absichten zu Grabe trägt. Sein Stück mißfiel, und seine eigene Enttäuschung darüber führte ihn, mit dem Unglück seines Vaterlandes, der öffentlichen Verleugnung seines Talentes, seiner hülfsbedürftigen Lage verbunden, der Stimmung, welche ihm den Tod gab, in die Arme.

(Sembdners Quelle: Bülow, Eduard v.: H. v. Kleists Leben und Briefe. Berlin 1848, S. 61f.)


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