Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 549a): Unterschied zwischen den Versionen

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welchen sie darauflegt, bezeugt seine Ähnlichkeit. [[[Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 555)|LS 555]]]
  
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2013, 14:42 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


Bülow, H. v. Kleists Leben und Briefe. Berlin 1848

Ich habe nicht gehört, daß Kleist mehreremale in seinem Leben porträtiert worden sei. Einen Schattenriß von ihm, der sehr ähnlich gewesen sein soll, hatte seine Freundin, Frau Lohse, geborne von Schlieben, angefertigt.

Das von dem alten [Johann Friedrich August] Krüger im Jahre 1801 gemalte Miniaturbild dürfte also wohl das einzige sein, welches von Kleist überblieben. Kleist schenkte es damals seiner ehemaligen Braut und bespricht die Mängel des Bildes im Briefe 9 [9.April 1801]:

»Beifolgendes Bild konnte ich, wegen Mangel an Geld, das ich sehr nötig brauche, nicht einfassen lassen. … Mögest Du es ähnlicher finden, als ich. Es liegt etwas Spöttisches darin, das mir nicht gefällt, ich wollte er hätte mich ehrlicher gemalt. - Dir zu gefallen, habe ich fleißig während des Malens gelächelt, und so wenig ich auch dazu gestimmt war, gelang es mir doch, wenn ich an Dich dachte. …«

Nach dem Erlöschen seines Verhältnisses zu Wilhelminen erhielt er es zurück und hinterließ es im Jahre 1802, in seiner Krankheit, in Thun. Dort fand es später eine treue Freundin glücklicherweise wieder und löste es ein. Der hohe Wert, welchen sie darauflegt, bezeugt seine Ähnlichkeit. [LS 555]

(Sembdners Quelle: Bülow, Eduard v.: H. v. Kleists Leben und Briefe. Berlin 1848, S. 12*f., 166f.)


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