Heinrich von Kleists Lebensspuren (LS 562b): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2013, 15:33 Uhr

Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Neu herausgegeben von Helmut Sembdner. München 1996. [In der Kleist-Literatur üblicherweise mit der Sigle LS und laufender Nummer zitiert.]


[Eduard Meyen.] Athenäum, 15. Mai 1841

Verschiedene Zeitungen haben es in Anregung gebracht, daß man die Stelle, wo Heinrich von Kleist mit der Geliebten sein Leben endete, mit einem Denkstein versehen möge. Der Schreiber dieser Zeilen ist oft nach dieser Stelle gewallfahrtet, da sie in der Forst eines seiner Verwandten liegt … Als ich mir die Gräber von dem Förster zeigen ließ, sagte er, es wären früher an einem bestimmten Tage des Jahres zwei Herren [Peguilhen und Louis Vogel?] gekommen, welche ihm Geld gegeben, damit er die Gräber mit frischen Tannenzweigen bedecke. Nun seien sie aber ausgeblieben. Ich ermunterte ihn darauf, die Gräber auch fernerhin zu bedecken, und der Besitzer der Forst, als er mein Interesse für dieselben sah, befahl sogleich, im nächsten Frühjahr eine junge Eiche dazwischen zu pflanzen. Es geschah, aber die Eiche litt gleich anfangs vom Frost, und wollte nicht gedeihen. Es wäre recht schön, wenn man jetzt, wie vorgeschlagen wurde, eine kleine Summe zusammenbrächte, um die Gräber neu zu belegen, und mit einem Gitter nebst einer Gedächtnistafel versehen zu lassen. Heinrich von Kleist hat es wohl verdient, daß man sein Gedächtnis auch äußerlich in Ehren halte, und das tragische Unglück seines Lebens muß uns um so mehr dazu anregen.

(Sembdners Quelle: Siebert, Eberhard: Zwei unbekannte Quellen zur Geschichte des Kleist-Grabes am Kleinen Wannsee. In: Jahrbuch Preuß. Kulturbesitz 24/1987, S. 195-199)


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