Brief Brief 1807-08-14

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Berlin, 14. August 1807

Absender: Heinrich von Kleist

Adressat: Otto August Rühle von Lilienstern


Mein liebster, bester Rühle,

Ich habe Dir nur drei Dinge zu sagen, und setze mich bei Massenbachs geschwind hin, um sie Dir aufzusetzen, weil die Post eilt, und ich den Brief auf dem [Lücke im Text] Wechsel erhalten habe, und [Lücke] herzlich danke.

Alsdann, daß ich über Cottbus, wo ich meine Verwandte sehen will, zu Dir nach Dresden kommen werde. Ein Bette mußt Du mir vorderhand mieten. Siehe zu, daß Pfuel auch hinkömmt.

Drittens endlich beschwöre ich Dich (wenn Du dieses Entschlusses sein solltest) allem, was in den Zeitungen über und gegen Dich gesagt werden mag, öffentlich auch nicht einer Silbe zur Antwort zu würdigen. Tue grade, als ob es gar nicht gedruckt worden wäre, und stellt man Dich persönlich zur Rede, so sage, Du wüßtest davon nichts usw., Du läsest nicht, Du schriebst bloß etc. etc. Über die Gründe wollen wir weitläufiger sprechen.

Adieu. In 14 Tagen spätstens, von heut an gerechnet, bin ich bei Dir. Möchte in den ersten 14 Jahren von keiner Trennung die Rede sein! Am 14. August 1821 wollen wir weiter davon sprechen.

Berlin, den 14. August 1807

H. v. Kleist.


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